Apple hat seine Warnung von letzter Woche in die Tat umgesetzt: Von iPhone-Tüftlern modifizierte Geräte sind nach einem Software-Update am letzten Wochenende großteils unbrauchbar geworden.
Der Konzern zeigt für die so genannten iPhone-Hacks kein Verständnis. "Wenn der Schaden wegen der Verwendung von unautorisierten Software-Applikationen auf dem iPhone entstanden ist, soll man sich ein neues Gerät kaufen", so der lapidare Kommentar der Apple-Sprecherin Jennifer Bowcock gegenüber CNET. Sie wies erneut darauf hin, dass man durch das Modifizieren der iPhone-Software jegliche Garantieansprüche verliere. Auf den Vorwurf, dass die Geräte bis zum besagten Software-Update durch Apple einwandfrei funktionierten, ging sie nicht weiter ein.
Aber auch in Deutschland droht dem Konzern Ungemach. Wie die Gruppe 'iPhone Dev Team' gegenüber dem Magazin Focus angekündigt hat, soll auch die deutsche Ausgabe des Handys von Apple geknackt werden, um das Gerät in anderen Mobilfunknetzen als bei T-Mobile benutzen zu können. Inwiefern die Pläne nach dem jetzt bekannt gewordenen Vorgehen von Apple erschwert wurden, bleibt dahingestellt. Bei Apple Deutschland will man sich vor dem offiziellen Deutschland-Start am 9. November jedenfalls nicht äußern. Die derzeitigen Diskussionen seien für das eigene Image kein Problem, so Apple-Sprecher Georg Albrecht gegenüber pressetext. iPhone Akku.
In der traditionell technikaffinen Apple-Community gingen im Laufe des Wochenendes die Wogen hoch. Neben dem Unverständnis der Technologietüftler, aber auch von Kunden, die sich in Blogs und Online-Foren über die Vorgehensweise von Apple beschwerten, liegen auch in den diversen Apple-Stores die Nerven blank. So wurden Betroffene in einigen Fällen mit dem Hinweis auf die unerlaubten Modifikationen an der Software abgewimmelt und illegalem Verhalten bezichtigt. Andere Apple-Liebhaber wiederum verteidigen den Konzern und meinen, es obliege jedem Anwender selbst, ein iPhone zu kaufen oder nicht. Die Bedingungen seien bekannt.